Bewegung und Meditation : "Geheilt durch konsequentes Meditieren"

Bewegung und Meditation

Geheilt durch konsequentes Meditieren

Marion Gerster erzählt von ihren Erfahrung mit Meditation.
Foto: Unbekannt

Meditation hilft gegen Stress, aber auch bei körperlichen Problemen? Ja, sagt Marion Gerster (51) aus Birkmannsweiler und erzählt ihre Geschichte. „Ich sah aus wie ein Monster und hatte den ganzen Tag Schmerzen. Jetzt geht es mir bestens."

Ich bin vor fünf Jahren sehr krank geworden. Im Sommer hat es links mit einem Tennisarm begonnen. Ich bin zum Orthopäden und habe zwei Cortisonspritzen bekommen. Damit wurde es besser. Im Oktober aber hat es wieder begonnen. Wieder bekam ich Cortisonspritzen, später auch noch ein drittes Mal. Geholfen hat es nicht. Der Arzt befürchtete, das Problem könne chronisch werden, und wollte mich zur Strahlentherapie überweisen.

Zur Strahlentherapie! Ich bin doch nicht krebskrank! Gott sei Dank gab es eine Wartezeit von drei Monaten. Ich bin nicht hingegangen.

Am 2. Weihnachtsfeiertag dann habe ich eine Rippenfellentzündung bekommen, und Anfang Januar konnte ich plötzlich meinen rechten Arm nicht mehr bewegen. Ich hatte Schmerzen, ich hab’s fast nicht ausgehalten. Also bin ich zum Notdienst. Der vermutete eine Schleimbeutelentzündung. Der Orthopäde aber sagte mir: Sie haben eine Kalkschulter. Und dagegen hilft: Cortison. Wenn’s aber nicht besser wird, sagte der Arzt noch, müssen wir operieren.

Es war furchtbar. Ich konnte nicht einmal ein Glas halten, mein Mann musste mir die Haare föhnen. Ich bin morgens mit Schmerzen aufgestanden und abends mit Schmerzen schlafen gegangen. Ich war nur noch verzweifelt.

Anfang Februar kam noch eine schwere Angina dazu. Der Hausarzt verschrieb Antibiotika, trotz des vielen Cortisons vorher. Ich weiß noch, an einem Montagmorgen habe ich die letzte Antibiotikatablette eingenommen. Am Nachmittag bekam ich die ersten roten Pusteln. Gegen 22 Uhr war ich nicht mehr wiederzuerkennen. Ich sah aus wie ein Monster. Und ich hatte das Gefühl, jemand drückt mir die Luft ab. Ich habe vor Angst kaum schlafen können.

Wieder bin ich zum Hausarzt: Sie haben eine Penizillinallergie, sagte der. Erneut bekam ich Cortison. Kurz vor Ostern kam im linken Fuß noch ein Fersensporn hinzu. Ich konnte nicht mehr recht laufen. Ich hätte von der Brücke springen können.

Ich habe mich so alleingelassen gefühlt. Und als ich dem Orthopäden vorwarf, er habe eigentlich noch gar nicht nach der Ursache all der Probleme gesucht, meinte er nur: Dafür sei er nicht da, und Zeit hätte er dafür auch nicht. Das war der Wendepunkt. Ich habe mir gesagt: Du musst selbst nach einer Lösung suchen.

Ich habe mit Psychologie begonnen, weil ich mich dafür schon immer interessiert habe. Und so bin ich schließlich zur Meditation gekommen. Ich habe meine Baustellen im Leben aufgeräumt und mir eine bestimmte CD gekauft mit einer geführten Meditation, das heißt, jemand erklärt genau, was zu tun ist. Zu tun aber ist eigentlich gar nichts, zumindest nicht körperlich. Man muss nur zuhören.

Ich habe die CD jeden Tag gehört. Jeden Tag eine halbe Stunde, und ich habe gemerkt, wie meine Schmerzen von Woche zu Woche zurückgegangen sind. Nach sechs Monaten war ich vollkommen beschwerdefrei: Tennisarm, Kalkschulter, Fersensporn - alles weg. Ohne Cortisonspritze, ohne Strahlentherapie und ohne Operation.

Das war für mich wie ein Wunder. Dass die Psyche eine solche Auswirkung auf den Körper haben kann, das hätte ich nie gedacht. Aber ich habe es an mir selbst erlebt.

Das Leben umgekrempelt

Marion Gerster hat durch diese Erfahrung ihr Leben umgekrempelt. Sie hat ihren Beruf aufgegeben – sie hat für einen Versicherungsmakler gearbeitet und große Firmen in der betrieblichen Altersversorgung betreut –, sich von manchen Freunden und Bekannten getrennt und eine Ausbildung als psychologische Beraterin und Kinesiologin abgeschlossen. „Mein Ziel ist es, Menschen zu helfen, die so verzweifelt sind, wie ich es war", sagt sie.


* Presseartikel: www.zvw.de/inhalt.bewegung-und-meditation-geheilt-durch-konsequentes-meditieren